SIGLENT Technologies stellt eine neue Serie von Oszilloskopen vor. Diese Serie erweitert die bestehende Leistungsserie SDS6000A um 8 Modelle. Die neuen Oszilloskope sind als 4- und 8-kanalige Versionen ohne Display erhältlich. Der kompakte Formfaktor (4-Kanal-Gerät: 1 HE, 8-Kanal-Gerät: 2 HE) spart bei der Integration in das Messsystem viel Platz im Rack. Ein weiteres Merkmal ist, dass mehrere dieser Geräte zu einem Mehrkanalsystem zusammengeschaltet werden können. Schliesst man einen externen Monitor und eine Maus an, können die Oszilloskope auch „stand-alone“ verwendet werden. Der von anderen Siglent-Geräten bekannte und beliebte Webserver ist ebenfalls verfügbar, so dass die Geräte ohne externe Software ferngesteuert werden können. Die SCPI-Befehlsstruktur bildet die Grundlage für die benutzerdefinierte Programmierung. Die Steuerung kann über USB oder Ethernet (1000BaseT) erfolgen.
Die Serie bietet eine maximale Bandbreite von 2 GHz und die Abtastrate beträgt 5 GS/s pro Kanal. Damit ist die Voraussetzung für die Erfassung von schnellen Takten und Signalen mit steilen Flanken gegeben. Die für die SDS6000A-Serie optimierte Eingangsstufe ist ein wesentlicher Bestandteil der SDS6000L-Serie und ermöglicht eine Signalerfassung mit hoher Signalintegrität. Die erstklassigen Spezifikationen (SFDR >45 dBc, Kanal-zu-Kanal-Isolierung bis zu 70 dB, DC-Verstärkergenauigkeit +/- 1,5 %) zeigen die Stärken der Eingangsstufe. Diese Eigenschaft hilft bei der Analyse von kleinen Signalen im kleinsten vertikalen Einstellbereich von 500 µV. Darüber hinaus steht mit der HiRES-Funktion (HighResolution) eine Technik zur Verfügung, mit der die vertikale Auflösung rechnerisch von 8 Bit auf bis zu 16 Bit verbessert werden kann. Dadurch wird auch die Genauigkeit der mit dem SDS6000A erfassten Signale verbessert. Für eine detaillierte Analyse können die erfassten Signale sowohl in X- als auch in Y-Richtung gezoomt werden.
Der Erfassungsspeicher beträgt 500 Megabyte und ist in 1, 2 oder 4 Kanäle unterteilt. Ein zweiter Speicher mit weiteren 500 Mpts ist in das 8-Kanal-Gerät integriert. Die Wellenformerfassungsrate kann im Sequenzmodus bis zu 750.000 Wellenformen/s erreichen. Dadurch kann die Blindzeit kurz gehalten werden und selten auftretende Signale können schneller gefunden werden. Der digitale Trigger und die verschiedenen Triggerarten helfen, Fehler im Signal schnell und effizient zu isolieren. Der Zonentrigger bietet eine besonders große Flexibilität. Weitere Signalanalysen können mit der großen Anzahl an implementierten Messfunktionen durchgeführt werden. Für komplexe Berechnungen stehen vier Mathematikkanäle und ein umfangreicher Formeleditor zur Verfügung. Für schnelle Pass-Fail-Messungen, zum Beispiel im Produktionsumfeld, steht standardmäßig ein flexibel konfigurierbarer Maskentest zur Verfügung.
Wie bei allen Siglent Oszilloskopen gehören auch bei dieser Serie die „History“-Funktion, Bode-Plot und eine Reihe von seriellen Busdecodern (I2C, SPI, UART, CAN, LIN) zum Standard. Weitere serielle Busdecoder (CAN-FD, FlexRay, MIL1553, I2S, SENT, Manchester) sind optional erhältlich und können, wie der eingebaute Funktionsgenerator (25 MHz), auch nachträglich aktiviert werden, weitere funktionale Ergänzungen sind Augendiagramm und Jitteranalyse. Beide Funktionen unterstützen den Entwickler bei der Analyse und Optimierung von digitalen Datensignalen. Alle Leistungsparameter dieser neuen Version zeigen die kontinuierliche Entwicklung von Siglent. Die Geräte der DS6000L-Serie sind eine Erweiterung der SDS600A-Serie und lösen das Problem der „zu wenigen Kanäle“ in der System-Level-Verifikation.
Für weitere Details zu den Geräten siehe https://www.siglenteu.com/?post_type=oscilloscopes&p=13919&preview=true